Die Kombination von Pembrolizumab plus Axitinib hatte in einer Phase-1b-Dosisfindungsstudie
bei Patienten mit noch nicht systemisch behandeltem fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (NZK)
deutliche Antitumor-Aktivität erkennen lassen.
Um zu ermitteln, ob Pembrolizumab plus Axitinib bei nicht systemisch vorbehandelten Patienten
mit fortgeschrittenem NZK zu besseren Ergebnissen führt als der aktuelle Standard mit Sunitinib,
wurde die Phase-III-Studie KEYNOTE-426 (Abb. 1) durchgeführt.
In der Open-label-Studie auf Phase-III-Ebene, wurden 861 Patienten mit bis dato unbehandeltem
fortgeschrittenem klarzelligem NZK auf einen Behandlungsarm mit Pembrolizumab plus Axitinib (n=432)
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Abb. 2:
Kaplan-Meier-Kurven des Anteils Patienten, die am Leben und frei von Krankheitsprogression waren.
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und einen Behandlungsarm mit Sunitinib (n=429) randomisiert. Primäre Endpunkte waren das
Gesamtüberleben und das progressionsfreie Überleben in der Intention-to-treat-Studienkohorte.
Als hauptsächlicher sekundärer Endpunkt war die objektive Ansprechrate festgelegt worden.
Gesamtüberleben: Das Risiko zu sterben war in der Pembrolizumab-Axitinib-Gruppe um 47% niedriger
als in der Sunitinib-Gruppe (HR: 0,53; p <0,0001). Für den Pembrolizumab–Axitinib-Arm ergab
sich eine 12-Monate-Gesamtüberlebensrate von 89,9% gegenüber 78,3% im Sunitinib-Arm.
Die entsprechenden 18-Monate-Daten waren 82,3% bzw. 72,1%. In beiden Behandlungsarmen war
die mediane Überlebensdauer noch nicht erreicht worden.
Progressionsfreies Überleben: Im Pembrolizumab–Axitinib-Arm waren die Patienten median 15,1 Monate
frei von Progression, während es im Sunitinib-Arm lediglich 11,1 Monate waren (Abb. 2). Das Hazard
Ratio für Krankheitsprogression oder Tod errechnete sich zu 0,69; p<0,001). Vorteile für
Pembrolizumab plus Axitinib wurden in allen Kategorien des International Metastatic Renal Cell
Carcinoma Database Consortium (IMDC)-Risikos, der PD-L1-Expression und des Karnofsky
Performance-Status registriert.
Objektive Ansprechrate: Auf die Kombination Pembrolizumab plus Axitinib sprachen 59,3% und auf
Sunitinib 35,7% der Patienten an (p <0,001). In ersterer Gruppe hatten 5,8% der Patienten und
in zweiter Gruppe 1,9% der Patienten ein Komplettansprechen.
Dauer des Ansprechens: Im Pembrolizumab–Axitinib-Arm war die mediane Dauer des Ansprechens noch
nicht erreicht. Im Sunitinib-Arm betrug sie 15,2 Monate. Der Prozentsatz an Patienten mit
nach einem Jahr anhaltendem Ansprechen betrug im Pembrolizumab–Axitinib-Arm 70,6% und 61,6% im Sunitinib-Arm.
Sicherheit: Schwerwiegende behandlungsbezogene Nebenwirkungen traten bei 62,9% der Patienten im
Pembrolizumab–Axitinib-Arm und bei 58,1% der Patienten im Sunitinib-Arm auf. Unerwünschte Ereignisse
jeder Ursache führten im Pembrolizumab–Axitinib-Arm bei 30,5% der Patienten zum Absetzen einer der
beiden Substanzen, bei 10,7% der Patienten zum Absetzen beider Substanzen, bei 69,9% der Patienten
zur Unterbrechung einer der Substanzen und bei 20,3% der Patienten zur Dosisreduzierung von Axitinib.
Patienten mit zuvor nicht systemisch behandeltem fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom erreichten unter
der Kombination Pembrolizumab plus Axitinib eine signifikant längere Gesamtüberlebensdauer,
eine längere Progressionsfreiheit und eine signifikant höhere objektive Ansprechrate als unter Sunitinib-Monotherapie.
Vorteile für Pembrolizumab plus Axitinib ergaben sich in allen IMDC-Prognosekategorien und
unabhängig von der PD-L1-Expression.
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Rini BI, Plimack ER, Stus V, , et al. 2019.
Pembrolizumab plus axitinib versus sunitinib for advanced renal-cell carcinoma.
New Engl J Med DOI: 10.1056/NEJMoa1816714
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