kurzgefasst: prostatakrebs — hodenkrebs — blasenkrebs — nierenkrebs — peniskrebs — urologische Themen
Prostatakarzinom
Ergebnisse nach PSMA PET/CT-geleiteter Strahlentherapie oder Operation bei Patienten ohne systemische Therapie
Als potenzielle Optionen für die Behandlung von Patienten mit biochemischem Rezidiv (BCR) nach primärer Prostatakrebsbehandlung kommen Strahlentherapie (ST) und Operation in Frage. In der aktuellen Studie wurden der Nutzen der prostataspezifischem Membranantigen (PSMA) Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT)-informierte Operation und ST bei Patienten mit BCR untersucht, die keine systemische Therapie erhalten. Die Anzahl und Lage der im PSMA-PET/CT erkannten Läsionen gaben Aufschluss über die biochemische Progression bei der Nachuntersuchung.
In die prospektive klinische Studie waren Patienten mit histologisch nachgewiesenem Prostatakrebs aufgenommen worden, die nach der Primärtherapie mit kurativer Absicht ein BCR erlitten hatten. Die Teilnehmer mit fünf oder weniger mit [18F]DCFPyL PET/CT identifizierten Läsionen wurden mit PET/CT-geleiteter ST oder Operation ohne systemische Therapie (ST- bzw. OP-Gruppe) behandelt und das biochemisch progressionsfreie Überleben ermittelt.
In die Analyse der Ergebnisse nach PET/CT-geleiteter OP und ST aufgrund einer biochemischen Progression nach initial kurativer Therapie gingen 58 Patienten (30 in der OP- und 28 in der ST-Gruppe) mit anhand von [18F]DCFPyL PSMA PET/CT diagnostizierter oligorezidivierter Krankheit ein. Zum Zeitpunkt der PET/ CT-Bildgebung erhielten die Patienten keine ADT. Die mediane Dauer des Follow-up betrug 21 (6–32) Monate.
Anhand der [18F]DCFPyL PET/CT-Ergebnisse wurden 87 Läsionen (54 in der OP- und 33 in der ST-Gruppe) als positiv definiert. Von ihnen wurden danach 52 bzw. 32 Läsionen PET/CT-informiert gezielt angegangen. In der OP-Subgruppe hatten 4 der 30 Patienten ein Lokalrezidiv. In 24 Fällen kam es zu Rezidiven der Beckenlymphknoten (mit oder ohne Lokalrezidiv) und zwei Patienten hatten Fernmetastasen (Lymphknoten und/oder Knochen). Insgesamt 28 Patienten dieser Subgruppe unterzogen sich der PET/CT-gerichteten OP aller ihrer PSMA-aviden Läsionen.
In der ST-Subgruppe hatten 8 Patienten Lokalrezidive, 8 Patienten Beckenlymphknoten-Rezidive und 12 hatten Fernmetastasen (Lymphknoten und/oder Knochen). Von diesen Patienten erhielten 8 eine lokale Prostatabehandlung, bei 8 wurden pelvine Lymphknoten behandelt und 12 erhielten eine ST der Fernmetastasen. Insgesamt 27 Patienten dieser Gruppe unterzogen sich der PET/ CT-geleiteten ST gegen alle der PSMA-aviden Läsionen.
Insgesamt 77,6% der Patienten, die sich der PET/CT-geleiteten Therapie unterzogen, hatten ein 50% PSA-Ansprechen (Abb.). Die Überlebensanalyse zeigt in der Studienpopulation ein medianes biochemisch progressionsfreies Überleben von 18 Monaten, mit einer biochemisch progressionsfreien Überlebensrate von 71,7% nach einem Jahr aus 53 Patienten, die für zumindest ein Jahr (64,3% in der OP-Gruppe und 80,0% in der ST-Gruppe) nachverfolgt worden waren. Zum Zeitpunkt des letzten Follow-up lebten alle Patienten.
In multivariater Analyse bestand eine signifikante Assoziation zwischen sowohl der anatomischen Lokalisation der entdeckten Läsionen (Fernmetastasen vs. Lokalrezidiv und pelvine Lymphknotenrezidive) als auch dem Vorliegen von 2–5 Radiotracer-aviden Läsionen bei der PSMA PET/CT (im Vergleich zu jenen mit 1 Läsion) und der biochemischen Progression zum Zeitpunkt des letzten Follow-up.
Mai 2023
Red.
Ergebnisse nach PSMA PET/CT-geleiteter Strahlentherapie oder Operation bei Patienten ohne systemische Therapie
Als potenzielle Optionen für die Behandlung von Patienten mit biochemischem Rezidiv (BCR) nach primärer Prostatakrebsbehandlung kommen Strahlentherapie (ST) und Operation in Frage. In der aktuellen Studie wurden der Nutzen der prostataspezifischem Membranantigen (PSMA) Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT)-informierte Operation und ST bei Patienten mit BCR untersucht, die keine systemische Therapie erhalten. Die Anzahl und Lage der im PSMA-PET/CT erkannten Läsionen gaben Aufschluss über die biochemische Progression bei der Nachuntersuchung.
In die prospektive klinische Studie waren Patienten mit histologisch nachgewiesenem Prostatakrebs aufgenommen worden, die nach der Primärtherapie mit kurativer Absicht ein BCR erlitten hatten. Die Teilnehmer mit fünf oder weniger mit [18F]DCFPyL PET/CT identifizierten Läsionen wurden mit PET/CT-geleiteter ST oder Operation ohne systemische Therapie (ST- bzw. OP-Gruppe) behandelt und das biochemisch progressionsfreie Überleben ermittelt.
In die Analyse der Ergebnisse nach PET/CT-geleiteter OP und ST aufgrund einer biochemischen Progression nach initial kurativer Therapie gingen 58 Patienten (30 in der OP- und 28 in der ST-Gruppe) mit anhand von [18F]DCFPyL PSMA PET/CT diagnostizierter oligorezidivierter Krankheit ein. Zum Zeitpunkt der PET/ CT-Bildgebung erhielten die Patienten keine ADT. Die mediane Dauer des Follow-up betrug 21 (6–32) Monate.
Anhand der [18F]DCFPyL PET/CT-Ergebnisse wurden 87 Läsionen (54 in der OP- und 33 in der ST-Gruppe) als positiv definiert. Von ihnen wurden danach 52 bzw. 32 Läsionen PET/CT-informiert gezielt angegangen. In der OP-Subgruppe hatten 4 der 30 Patienten ein Lokalrezidiv. In 24 Fällen kam es zu Rezidiven der Beckenlymphknoten (mit oder ohne Lokalrezidiv) und zwei Patienten hatten Fernmetastasen (Lymphknoten und/oder Knochen). Insgesamt 28 Patienten dieser Subgruppe unterzogen sich der PET/CT-gerichteten OP aller ihrer PSMA-aviden Läsionen.
In der ST-Subgruppe hatten 8 Patienten Lokalrezidive, 8 Patienten Beckenlymphknoten-Rezidive und 12 hatten Fernmetastasen (Lymphknoten und/oder Knochen). Von diesen Patienten erhielten 8 eine lokale Prostatabehandlung, bei 8 wurden pelvine Lymphknoten behandelt und 12 erhielten eine ST der Fernmetastasen. Insgesamt 27 Patienten dieser Gruppe unterzogen sich der PET/ CT-geleiteten ST gegen alle der PSMA-aviden Läsionen.
Insgesamt 77,6% der Patienten, die sich der PET/CT-geleiteten Therapie unterzogen, hatten ein 50% PSA-Ansprechen (Abb.). Die Überlebensanalyse zeigt in der Studienpopulation ein medianes biochemisch progressionsfreies Überleben von 18 Monaten, mit einer biochemisch progressionsfreien Überlebensrate von 71,7% nach einem Jahr aus 53 Patienten, die für zumindest ein Jahr (64,3% in der OP-Gruppe und 80,0% in der ST-Gruppe) nachverfolgt worden waren. Zum Zeitpunkt des letzten Follow-up lebten alle Patienten.
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Abb.: Wasserfalldiagramm des besten PSA-Ansperchens nach PSMA PET/CT-gerichteter Behandlung basierend
auf der PET/CT-geleiteten Behandlungsmethode.
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In multivariater Analyse bestand eine signifikante Assoziation zwischen sowohl der anatomischen Lokalisation der entdeckten Läsionen (Fernmetastasen vs. Lokalrezidiv und pelvine Lymphknotenrezidive) als auch dem Vorliegen von 2–5 Radiotracer-aviden Läsionen bei der PSMA PET/CT (im Vergleich zu jenen mit 1 Läsion) und der biochemischen Progression zum Zeitpunkt des letzten Follow-up.
❏ Untersucht wurde eine spezifische Patientengruppe mit biochemischem Rezidiv, die sich der [18F]DCFPyL PET/CT-geleiteten
Strahlentherapie oder OP ohne den Störfaktor einer systemischen Therapie unterzog.
Harsini S, Wilson D, Saprunoff H, et al. 2023.
Outcome of patients with biochemical recurrence of prostate cancer after PSMA PET/CT-directed radiotherapy or surgery without
systemic therapy. Cancer Imaging 23, 27.
❏ Ohne laufende antiandrogene Therapie zeigte sich bei Patienten in beiden Gruppen ein ähnliches PSA-Ansprechen und biochemisch progressionsfreies Überleben.
❏ Weitere größere, randomisierte und prospektive Studien mit längeren Nachbeobachtungszeiten sind jedoch erforderlich, um den tatsächlichen Einfluss der PSMA-PET/CT-Bildgebung bei biochemischen Rezidiven von Prostatakrebs zu beurteilen.
Mai 2023
Red.
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